
Scheppertalk mit
INTERVIEW MIT TRAGEDY OF MINE
TRAGEDY OF MINE sind bei Scheppercore sicherlich keine Unbekannten mehr. Bereits zwei Mal standen die Jungs bei einer unserer Shows auf der Bühne. Auf ihrem Album-Debüt „Tenebris“ (2018) vermischen TRAGEDY OF MINE Melodie und Härte und vereinen dabei geschmackssicher Einflüsse wie IN FLAMES, AS I LAY DYING, ARCH ENEMY, LAMB OF GOD und TRIVIUM zu einem großen Ganzen. Treibende Riffs, ein wuchtiger Punch und epische Refrains scheinen sich bei dieser Band wie von allein zu knackigen Songs mit Wiedererkennungswert und viel Druck zu verbinden.
Der gezielte Blick über den Tellerrand ist dabei genauso Teil des Programms wie der eigene Stil, der sich bereits beim Debüt herauskristallisiert. Dem setzt der maskierte Frontler Steffen Bunke (in „Built To Resist“ prominent unterstützt vom Schweden Björn „Speed“ Strid, SOILWORK) mit seiner Performance zwischen finsteren Growls und ergreifendem Klargesang die Krone auf.
- TRAGEDY OF MINE in drei Sätzen:
TRAGEDY OF MINE, die Lebensgeschichte einer einsamen Seele, die zwischen der Erde und der Menschheit steht. Gepaart mit packendem Melodic Death Metal, einer Spur Wahnsinn und dem richtigen Ambiente, erzählen wir nicht nur auf dem Album, sondern auch live, eine atmosphärische und einzigartige Geschichte. Bei uns ist jeder willkommen, egal was Euch auf dem Herzen liegt, bedrückt oder schadet, bei uns könnt Ihr es live mit Hilfe der Musik, der Show und der Crowd rauslassen und vor allem DALASSEN!
- Wie sieht die lokale Metalszene bei Euch in Niedersachsen aus?
Unsere lokale Szene ist aktuell sehr gut aufgestellt. Wir haben viele talentierte Bands bei uns in der Ecke, man knüpft mit der Zeit so einige Kontakte und da merkt man immer wieder, dass die Metalszene nicht schläft, sondern wächst! Wir freuen uns immer über neue Bands, denn nur so bleibt die Musik am Leben.
- Was unterscheidet das fränkische Publikum von Eurer Homecrowd?
Der wohl größte Unterschied ist der Durst. Meine Güte, können die Franken saufen. Nein, aber jetzt mal Realtalk: ein so großer Unterschied ist das gar nicht. Es gibt auf jeder Show immer die Leute, die gekommen sind, um zu moshen und dann wiederum die, die geile Musik hören wollen. Und beides ist völlig ok, wir freuen uns über jeden, der den Weg zu einer Show eines lokalen Acts aufsucht!
- Männergedeck oder eine Kiste fränkisches Bier?
Wenn es beides gibt, dann nehmen wir auch beides. Wieso eins verkommen lassen? Wir machen da keinen großen Unterschied, eine Kiste Bier geht immer, aber in der Kneipe sitzen und mit seinen Kumpanen den ein oder anderen Krug leeren hat doch auch was für sich.
- Wie steht Ihr zu deutschsprachigen Metalbands?
Ich, Steven (Gesang), bin damals durch CALLEJON und den Song ”Sommer, Liebe, Kokain” überhaupt erst zum Metal gekommen, das war mein Einstieg. Generell hören wir aber alles was uns gefällt und dazu zählen z.B. auch RAMMSTEIN, LINDEMANN sowie unsere Kumpels von CAELUM.
- Euer letztes Album ist nun auch schon ein paar Tage alt. Wie schauen die aktuellen Planungen zu einem neuen Silberling aus?
Das zweite Album ist im Anmarsch und soll auf jeden Fall noch dieses Jahr kommen, nur wann genau bleibt vorerst unser Geheimnis. Man darf sehr gespannt sein!
- Ihr hättet jetzt im Mai eine Tour mit BLOODBATH durch Amerika gehabt. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
Aktuell ist der Stand sehr ungewiss, ich denke der Grund dafür ist jedem bekannt. Wir stehen aber in täglichem Kontakt mit dem Management von BLOODBATH. Sobald es neue Informationen gibt, werden wir diese umgehend veröffentlichen.
- Wie weit beeinflusst Euch die aktuelle Corona-Lage als Band und wie geht Ihr damit um?
Bisher wurden bei uns leider alle Shows im April abgesagt, wir gehen damit aber entspannt um. Es war die richtige Entscheidung der Veranstalter, die Shows abzusagen. Jetzt ist nicht die Zeit für Konzerte, jetzt ist die Zeit zu Hause zu bleiben und zu warten, bis sich die Lage wieder beruhigt hat. In unserem Fall hat es den positiven Nebeneffekt, dass wir mehr Zeit haben uns auf das neue Album zu fokussieren. Weitere Shows, für die wir noch keine offizielle Absage erhalten haben, sind diese hier:
23.05.2020 Warsaw, Brooklyn
24.05.2020 Paradise Rock Club, Boston
25.05.2020 Corona Theatre, Montreal
26.05.2020 Opera House, Toronto
28.05.2020 House Of Blues, Chicago
12.06.2020 Moshpit Festival, Bremen
13.06.2020 Rage Against Racism Festival, Duisburg
03.07.2020 Packhalle Open Air, Sögel
07.08.2020 Trafostation Festival, Frechen
08.08.2020 Hütte Rockt Festival, Georgsmarienhütte
19.09.2020 Juz Stricker, Bielefeld
26.09.2020 Alte Web Schule, Bramsche
24.10.2020 Laut&Hart Festival, Solingen
07.11.2020 Ostbunker, Osnabrück, HOMETOWN-SHOW
- Wieso zur Hölle liegt hier Stroh rum?
Und wieso trägst Du eine Maske!?…Halt, die trägt ja unser Sänger! Wir haben uns bewusst dafür entschieden, dass Steven eine Maske trägt. Dafür steht TRAGEDY OF MINE. Diese Figur, die wir erschaffen haben, ist der Mittelpunkt der ganzen Band, des Albums und des Artworks.
- Welche Festivals besucht Ihr als Zuschauer, Eure Top 3?
Summer Breeze, With Full Force und Metaldays Slowenien.
- Auf welchen Festivals wollt Ihr als Band unbedingt mal spielen?
Viele Wege führen nach Wacken. Es gibt aber noch so einige Ziele für uns. Dazu zählen neben Wacken noch Größen wie Metaldays, Greenfield, Rockharz Open Air, Reload, AAARGH, Metal Franconia, Rock am Ring und das Dong Open Air. Wir sind uns aber sicher, dass man diese Liste bis ins Unendliche weiterführen kann.
- Ergänzt bitte folgenden 3 Sätze:
- Metal ist…
…Familie. Wir haben die Prämisse sagen zu können, dass wir in einer Musikrichtung zu Hause sind, innerhalb derer es völlig egal ist, wer du bist oder woher du kommst. Die Metalszene ist an und für sich eine große, wundervolle Familie!
- Scheppercore verbinden wir mit…
…einer mehr als nur guten Zeit! Die Shows, die wir bisher bei Scheppercore-Veranstaltungen spielen durften, waren jedes Mal einfach großartig. Sowohl die Planung als auch die Gesellschaft sind immer wieder ein Hochgenuss.
- Die aktuellen Charts sind…
…wenn man es auf die Top 10 der deutschen Albumcharts bezieht, ab Platz 2 nicht mehr unsers, aber wir haben gehört, dass sich da ja so eine Rockergruppe „aus dem Nichts“ den Titel geholt hat!
- Was ist das Schlimmste/Lustigste, was Euch bisher auf einem Gig passiert ist?
Wenn wir an den Anfang zurückspulen, als wir gerade die neue Bühnenshow an den Start gebracht hatten, da haben wir in Hannover beim Metal-It Festival gespielt: Alles lief eigentlich ganz gut, das Intro lief an, wir waren alle startklar. Doch wenn dann kurz vor Start des Sets der Laptop plötzlich anfängt seinen Flugschein zu machen und auf große Reise geht, dann ist das alles etwas komplizierter. Da der Laptop in den frühzeitigen Feierabend gegangen ist, vielen die Samples aus. Es dauerte eine kurze Zeit bis alles wieder lief und wir starteten, wie man das so in der Eile macht, von vorne. Danach war es aber ein sehr schöner Gig!
Uns sind live schon so manch lustige Sachen passiert, aber das woran sich gerade unser Sänger Steven noch ewig zurück erinnern wird, ist die Schuh-Story aus Aachen. Wir spielten dort auf dem Peace on Earth Festival und es war ein absoluter Ausnahmezustand. Man verlor irgendwann den Überblick, wie viele Menschen vor einem standen, weil sich alles bewegt hat wie ein riesiger Schwarm Sardinen. Die Show hat nicht nur im Gedächtnis Spuren hinterlassen, sondern auch die Schuhe von Steven in seine Einzelteile zerlegt. Der Gig wurde dann professionell auf SOCKEN zu Ende gespielt!
- Ihr schminkt Euch immer sehr exzessiv für Eure Gigs. Wie aufwändig ist das Schminken davor und wie umständlich das Abschminken danach? Reichen Abschminktücher aus, braucht Ihr eine Dusche oder ist es damit getan, wenn Ihr Euch gegenseitig ableckt?
Wir geben immer Alles für eine gute Show, dazu zählt auch das Äußerliche. Wir benötigen ca. 60 Minuten bis wir wirklich komplett fertig und bereit für die Show sind. Wenn die Zeit mal drückt, dann können wir das natürlich auch schneller! Das Abschminken danach ist bei jedem anders. Steven bekommt wohl die meiste Farbe ab, da er so gut wie überall pechschwarz ist, auch die Haare und Bart bleiben davon nicht ausgenommen, also dauert es bei ihm immer länger. Eine Dusche ist allerdings auch für die Instrumentalisten Vic, Jacob, Marius und Franz immer ein Segen! Was nicht heißt, dass wir uns, wenn es hart auf hart kommt, nicht auch ablecken würden.
- Danke! Wollt Ihr noch etwas loswerden für unsere Leser?
Die wohl verständlichste Message ist: SUPPORT YOUR LOCALS!!!
Wir müssen immer daran denken, wir schaffen die Headliner von morgen, wir haben es selbst in der Hand. Jede Band kommt aus einer bestimmten Ecke und jede Band hat mal klein angefangen. Ich weiß nicht wie oft wir nach Konzerten mit den Gästen gesprochen haben und Sätze gefallen sind wie “Ich kannte Euch vorher absolut nicht, bin aber mega froh heute hergekommen zu sein!” oder “Ihr müsst auf jeden Fall wiederkommen, das war ja richtig stark!” Das erwärmt uns jedes Mal das Herz aufs Neue! Man fühlt sich mehr als wertgeschätzt und sammelt so auch wunderbare Spots für eine eigene Tour durch Deutschland. Also geht raus, besucht auch die kleinen Shows, lasst uns gemeinsam für die Zukunft der Metalszene sorgen!

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