Blut und Tod
“Ich bin der Tod”

Von Krissi am 2. Januar 2021

Musikvideo zur Single aus dem aktuellen Album “Middlefinger Meltdown”

Dass BLUT UND TOD so einige Themen in ihren Musikvideos behandeln, wie beispielsweise den Aufbau eines Zimmers – nur falschherum, ist dem geneigten Hörer durchaus bekannt. Und dass irgendwann ein Musikvideo zum Song “Ich bin der Tod” mit dem Tod himself aka. Ecki erscheint – ja, darauf haben wir nur gewartet. Umso mehr interessieren uns jetzt natürlich die Hintergründe zu Song und Video. Gut, dass wir die Brüder Berny und Martin Kiesewetter sowie Herrn Protagonisten Tod dazu befragen konnten.

Hier einige Einblicke hinter die Kulissen:

BERNY:

“‘Ich bin der Tod’ war einer der ersten Songs, die wir fürs Album aufgenommen haben, der war im Kopf schon halb fertig als wir grad unser letztes Album ‘Grenzenloser Hass’ veröffentlicht hatten. Auf den Song bin ich besonders stolz, weils einer der wenigen ist, bei denen ich nicht nur die Lyrics geschrieben, sondern auchn kleines bisschen den Aufbau und Ablauf vom Instrumental vorgegeben hab. Wahrscheinlich isser deswegen so geil.

Ursprünglich haben wir den Text im Vers selbst eingesungen, die Version ruht auch noch irgendwo in den Archiven, aber für den Tod gabs nur eine wahre Röhre, und das war Ecki – der den Job gern übernommen hat!”

MARTIN:

“Das Mainriff war ursprünglich aus einem alten Song von mir (der sicher schon älter als zehn Jahre ist) wo es darum ging, dass autonome U-Bahnen die Menschheit versklaven. Was eine Verschwendung! Bezüglich Video hatten wir lange Zeit Probleme mit der richtigen Umsetzung. Viele Ideen und Partner wurden verworfen, bis wir schließlich alles selbst übernommen haben und nicht glücklicher mit dem Ergebnis sein können.

Musikalisch halt ichs für einen der besten BUT-Songs, wenn nicht sogar DEN besten, da er viel Raum für die Musik lässt und absichtlich stark in die Neue Deutsche Härte geht. Auch die orchestralen Elemente sowie Satansanbeter-Chöre sind perfekt platziert. Außerdem haben wir ne private Sprachnachricht unserer Mutter heimlich in den Song eingebaut, wovon sie bis heute nix weiß. Wer sie findet is geil!”

DER TOD:

“Als die Jungs mich baten, den Gesang für den Song zu übernehmen, war ich sofort Feuer und Flamme. Und schon bei den Aufnahmen war sehr bald klar, dass sich zu diesem Song ein Video hinzu gesellen muss. Wir haben dann an Halloween in Nürnberg gedreht, so fielen wir nicht ganz so sehr auf.

Die U-Bahn-Idee hatte Berny schon lange, und es war dann auch das Erste, was wir an dem Tag filmten. Am Anfang fühlte es sich noch etwas seltsam an, mit Sense und im Schnitterkostüm in aller Öffentlichkeit rumzulaufen, aber die Leute fanden’s ziemlich lustig. Wir wurden des Öfteren angesprochen und es wurde auch um Selfies gebeten. Witzig war vor allem die 80-jährige Oma, die mir laut lachend und kichernd klar machte, sie werde heute (da ihre Zeit noch lange nicht gekommen sei) nicht mit mir mitgehen.

Auch die Idee im Gartencenter entstand spontan. Man wurde zwar etwas schief angeschaut, aber meistens mit einem belustigten Grinsen im Gesicht. Bei manchen Aufnahmen (z.B. der abendlichen Entspannungsmassage) brauchten wir etwas Vorbereitung, für den Rest hielten Martin und Sigi lediglich mit der Kamera drauf und ich hab irgendwas spontan gemacht. Das Kostüm hatte ich ja den kompletten Tag lang an.

Das Video haben wir selbst produziert: Es zeigt die ungefilterten Ideen dreier Verrückter, die einen spaßigen Tag hatten und, zumindest in meinem Fall, auch ein oder zwei Bier zu viel. Dass ich den Clip anschließend auch schneiden und nachbearbeiten durfte, war ein großer Vertrauensbeweis der Jungs an mich und hat auch gezeigt, dass wir exakt die gleiche Vorstellung vom Endprodukt hatten. Und auch diese Arbeit hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Fans und Betrachter des Videos das erkennen. Dann haben wir alles richtig gemacht.”